Bestimmung der hygroskopischen Sorptionseigenschaften von porösen Baustoffen

 

Jeder Baustoff ist in der Lage aus der Umgebungsluft Wasser aufzunehmen und dieses wieder an die Luft abzugeben, auch Hygroskopie genannt. Das aufgenommene Wasser wird an den Porenoberflächen gespeichert, die so genannte Sorption. Die der Sorption hängt von der Beschaffenheit und Dichte des Baustoffs sowie von der relativen Luftfeuchte ab. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die Sorption natürlich höher als bei niedriger Luftfeuchtigkeit (Desorption). Die Hygroskopie ist einer der entscheidenden Faktoren bei der Ausbildung der bauschädlichen Wirkung von Salzen im Baustoff.

 

Die Untersuchungen werden in Anlehnung an DIN EN ISO 12571 (Klimakammerverfahren) durchgeführt.Zunächst wird die Sorptionskurve bei 23 ±0,5 °C und bei verschiedenen Luftfeuchtigkeiten, beginnend bei der niedrigen Luftfeuchtigkeit(30 %), aufgenommen. Vor der Aufnahme der Sorptionswerte wird die Probe bis zur Massenkonstanz (Massenänderung in 24 h weniger als 0,1 %) getrocknet. Danach wird die Probe in einem Glasgefäß bei der entsprechenden Luftfeuchtigkeit und bei Raumtemperatur gelagert bis sich eine Gleichgewichtsfeuchte eingestellt hat. Verfolgt wird dies über Luftfeuchtemessgeräte mit Schreiber. Die Wassersorption wird dann gravimetrisch bestimmt.

 

Bei der Erstellung der Desorptionskurve wird ähnlich verfahren, nur man beginnt bei der hohen Luftfeuchtigkeit (95 %).